Unsere Familienmitglieder im Einzelnen…

Cornelia Mani

Schon als ich ein Kind war, hatten wir immer Haustiere – Kaninchen, Hamster, Chinchillas und natürlich unseren verschmusten Kater Joggeli, der etwa 1 Jahr älter als ich war. Meine Ferien verbrachte ich meistens bei meinem Grosi in Schwanden ob Sigriswil. Sie lebte auf einem Bauernhof mit «Plumpsklo» und nur Kaltwasseranschluss, doch das hatte alles seinen eigenen Charme. Das Tollste daran für mich als Kind war, dass mein Grosi immer 30-40 Katzen hatte. Ich konnte den ganzen Tag mit ihnen spielen, schmusen und meinem Grosi beim Füttern helfen. Rückblickend würde ich die Haltung von sovielen unkastrierten Freigängerkatzen zwar wohl nicht mehr gutheissen, aber als Kind war das wirklich ein Traum. Doch als unser Kater starb, wir keine Kaninchen mehr hatten, der zweite Hamster und die Chinchillas verstorben waren und auch mein Grosi nur noch 2 Katzen hatte, wollte ich nie mehr ein Haustier haben, der Abschied hatte mich zu sehr geschmerzt. Aber bekanntlich heilt die Zeit ja alle Wunden, und die Trauer wich den schönen Erinnerungen.

Ich wurde erwachsen… Und für mich war klar, dass ich sehr gerne wieder eine Katze haben möchte. Aber ich arbeitete immer 100%, war also den ganzen Tag abwesend und hatte eine Wohnung im 2. Stock, da konnte ich mir nicht vorstellen, Katzen zu halten. Dann habe ich auch noch die Stelle gewechselt und hielt mich während der Woche in Lausanne auf. Und so rückte mein «Katzenhalterwunsch» wieder etwas ferner. Zurück aus Lausanne, arbeitete ich zwar nur noch Teilzeit, doch während meines Studiums, war ich dann trotzdem mehr als 100% abwesend. Gegen Ende des Studiums war ich etwas mehr zuhause, und der Wunsch nach einer Fellnase in meinem Leben keimte wieder auf. Doch nach wie vor wohnte ich im 2. Stock, also käme ein Freigänger für mich nicht in Frage. Was für eine Katze eignet sich denn für die Wohnungshaltung? Bauernhofkätzchen, die schon von klein auf die Freiheit geschnuppert haben, hätte ich nie in einer Wohnung halten wollen, das hätte ich nicht übers Herz gebracht. Also, dann wohl eher eine Rassekatze…. aber da gibt es so viele, manche wilder als andere. Ich las mich ein Bisschen ins «Rassekatzenthema» ein, und hatte schon ein Auge auf ein paar Rassen geworfen, die eventuell in Frage kommen könnten. Dann hat eine Freundin aus Lausanne eine Ragdollkatze zum Geburtstag erhalten. Sie schwärmte von ihrer süssen Katze, und ich konnte ihre Schwärmerei sofort verstehen. Also fing ich an, gezielt nach der Rasse Ragdoll zu forschen und fand heraus, ja, das ist genau die Rasse, die zu mir passt.

Nun galt es, eine entsprechende Zucht zu finden, die Kitten hatte. Glücklicherweise war ich schnell fündig geworden und plötzlich ging alles sehr schnell. Innerhalb weniger Wochen durfte ich meine zwei Katerchen Yasu und Xenos bei mir zuhause begrüssen. In der Zwischenzeit hatte ich so Einiges gelernt, das mir als Nicht-Katzenzüchter nicht bewusst war. Die Züchterin hatte darauf bestanden, dass ich ihre Zucht zuerst besuchen komme. Natürlich wollte sie mir nicht aufgrund von E-Mails und Telefonanrufen eines ihrer Kätzchen verkaufen. Das erschien mir zwar noch einigermassen logisch, da es immer hiess, das Tier suche den Besitzer aus und dass man am besten die Tiere zuvor anschauen solle und sich für dasjenige entscheiden solle, das auch zu einem kommt. Und trotzdem dachte ich da noch, ich mag doch alle Kätzchen, auch die scheuen, und habe mich doch immer sofort mit den Fellnäschen verstanden. Aber ja, natürlich habe ich den Wunsch der Züchterin respektiert, da ich überhaupt keine Ahnung hatte, wie sowas genau vor sich ging, hatte ich doch selbst noch nie ein eigenes Kätzchen angeschafft. Was? Einen Kaufvertrag gibt es auch? Mit verschiedenen Klauseln und Kastrationszwang? Ok, ich will ja sowieso nicht, dass mir die Katerchen die ganze Wohnung markiern, da hätte ich sie ohnehin kastrieren lassen. Und dann bestand die Züchterin auch noch darauf, mir die Kätzchen nach Hause zu bringen, und zwar erst im Alter von 13 bis 14 Wochen. Hmmm… alles was ich wusste und gehört hatte über die Abgabe von (Bauernhof-)Katzen war irgendwie anders. Ich hatte gedacht, die Kätzchen würden bereits mit 8 Wochen weggegeben und dass man sie selber abholt. Es war alles sehr interessant für mich, und ich fing an, mehr zu recherchieren und mir ein Bild über alles zu machen. Heute ist mir natürlich bewusst, wie falsch ich damals gelegen hatte und wie unwissend ich war. Ich bin dankbar, damals an eine so gute und liebevolle Züchterin geraten zu sein, die mich immer mit Rat und Tat unterstützt hat.

Meine zwei Katerchen haben mich in der Wohnung jederzeit und überall begleitet. Wenn sie schliefen und ich erhob mich von Sofa, egal wohin, huschten sie sofort auf und folgten mir. Auch heute noch muss ich jedes Mal schmunzeln, wenn mir die ganze Katzenschar die Treppe rauf und runter und wieder rauf und wieder runter folgt. Das ist immer wieder ein wirklich süsses Bild. Nun… die Katerchen waren da, und plötzlich war auch mein Schatz, Michael Klaus, da. Alles war toll, ausser… mein Schatz hat Katzenallergie. Aber darüber kann er mehr erzählen, wie es ihm ergangen ist. Nichts desto trotz ist bei uns mit der Zeit der Wunsch aufgekeimt, selber Katzen zu züchten und für den Erhalt der traditionellen Ragdoll, welche wir so sehr lieben, unseren Beitrag zu leisten. Und da sind wir nun… Eine kleine Neuzucht in ihren Anfängen, mit wunderbarer Unterstützung der Ziehmutter unserer süssen Zuchtkatze Duchesse von Kandergarden, Annagret Buchs, sowie des Ziehmamis unserer nunmehr erwachsenen Katerchen Yasu und Xenos, Gabriella Volpato von Laviniadolls. 🙂

Michael Klaus
Was soll ich sagen, ich bin die zweite Geige in unseren Ensemble. 😉 Ich versuche Coni zu unterstützen wo ich kann, damit sich unsere Vierbeiner wohl fühlen. Dank etwas alternativer Medizin scheint sich meine Katzenallergie zwar nicht in Luft aufgelöst zu haben, aber doch ist sie so wenig bemerkbar, dass ich die Schmuseeinheiten mit unseren Vierbeinern sehr geniessen kann.

Matteo
Unser Sohn Matteo ist schon 5 Jahre alt. Er ist unser Sonnenschein, fast immer fröhlich mit einem Lachen im Gesicht. Wir freuen uns so, dass er mit unseren Katzen aufwachsen darf, auch wenn er bis 3jährig für unseren Geschmack ab und zu etwas grob war. Da war dann halt wieder Erziehung gefragt, aber meistens war er schon immer liebevoll mit unseren vierpfotigen Familienmitgliedern. Ihn zu sehen, wie er mit einem Wedel lauthals lachend durch die Wohnung rennt und unsere Duchesse – und inzwischen auch unsere kleine Faith –  inklusive den grossen zwei Katern hinter ihm her jagen, ist einfach unbezahlbar. Unser  Matteo meinte es bis und mit 3jährig mit der Katzenliebe manchmal auch ganz schön gut, und öffnete dann voller Freude unserem Yasu, der nur allzugerne in den ungesicherten Teil des Gartens gehen wollte, die Türe. Glücklicherweise verriet ihn sein Lachen meistens noch rechtzeitig, so dass unser Kater es nicht vor die Haustüre schaffte, und fielen Matteo solche Dinge erst ein, wenn wir ohnehin bei der Türe standen, denn das ist üblicherweise der Moment, in welchem auch die Katzen zur Türe kommen und sich bemerkbar machen. 🙂 Inzwischen hat auch Matteo gelernt Acht zu geben, dass unseren Katzen nichts geschieht und sie nicht ungewollt nach draussen gelangen.

Heute hilft Matteo sehr gerne bei allen Arbeiten, die bei der Kittenaufzucht anfallen können, mit. Auch ist er sich nicht zu schade, die Kistchen zu reinigen und ist wahnsinnig umsichtig im Umgang mit unseren Samtpfötchen. Aber nach wie vor spielt er natürlich am Liebsten lauthals lachend mit den Kleinen.

Yanis

Unser kleiner Yanis ist schon 2 Jahre alt und erfüllt uns alle mit viel Freude. Auch er hat schon unsere Katzen wahrgenommen und freut sich jedes Mal, wenn eines dieser haarigen Wesen um ihn, über ihn oder (im Falle unserer Duchesse) auf ihn schleicht. Trotz seiner manchmal etwas gar groben Art lässt sich Duchesse nicht beirren, sie verzeiht ihm praktisch alles und legt ihm gegenüber keinen Fluchtwillen an den Tag. Da spielt es keine Rolle, ob er mit seinem Kopf in aller Schnelle zum Schmusen zu ihr schnellt, auf sie drauf sitzt oder kniet oder sich neben sie hinfallen lässt: Das ist alles noch im Rahmen ihrer Toleranz. Yasu und Xenos sehen das etwas weniger locker und Faith… naja, sie lässt sich auch viel gefallen, aber ihr Fluchtinstinkt lässt sie nicht im Stich. 🙂 Jedenfalls versucht auch Yanis schon – so klein und jung er noch ist – ganz sanft mit unseren Katzen zu kuscheln, und zwar mit allen, auch mit Xenos, der das ganz besonders ablehnt. Das hat ihm dann doch schon den ein oder andern Kratzer eingebracht…

Besonders bei der Kitten-Sozialisierung trägt Yanis einen grossen Beitrag bei. Er trägt sie von morgens bis abends rum, erklärt ihnen, wo sie sich genau hinlegen dürfen und zeigt ihnen regelmässig, was er unter kuscheln versteht. Trotzdem scheinen die Kleinen nicht vor ihm fliehen zu wollen, im Gegenteil, sie suchen häufig seine Nähe und kuscheln auch mit ihm gerne.